Rezension || Elefant von Martin Suter
Dunkle Wissenschaft, leuchtendes Wunder
Sie ist klein. Sie ist rosa. Und sie leuchtet. Sabu. Was klingt wie ein Mädchentraum der Generation Disney Princess, ist in Wahrheit die unglaubliche Titelfigur aus Martin Suters Roman Elefant. Der Autor erzählt dabei die Geschichte eines kleinen rosa fluoreszierenden Elefanten, der für die einen ein rentables Geschäft sein soll, während er für die anderen ein Wunder ist, das es zu beschützen gilt. Spannend, unterhaltsam und voller Emotionen wirft der Roman gleichzeitig in typischer Suter-Manier gesellschaftspolitische und ethische Fragen auf, die zum Nachdenken anregen. Grenzen der Gentechnik werden dabei genauso thematisiert wie das Leben in der Obdachlosigkeit.Rezension || Die Känguru-Trilogie von Marc-Uwe Kling
Chroniken, Manifeste und Offenbarungen
Wie würdet ihr reagieren, wenn plötzlich ein Känguru vor eurer Türe steht, sich als neuer Nachbar vorstellt und nach Eiern fragt. Wahrscheinlich genauso irritiert wie der Ich-Erzähler Marc-Uwe Kling in der Känguru-Trilogie – zumindest am Anfang. Denn zwischen den beiden entwickelt sich eine völlig absurde Beziehung, die weit über eine herkömmliche Freundschaft hinausgeht. Aber wie sollte es auch anders sein, wenn ein kommunistisches, arbeitsverweigerndes und anarchisches Känguru mit einem leichten Hang zur Gewalt auf einen kritischen aber selbstironischen Kleinkünstler trifft.
Ich habe selten so gelacht.